Jahresbericht 2010



Nederlands

Mitglieder des Förderkreises vor der Marienkapelle
18.06.2011

Jahresbericht 2010
des Vorsitzenden
des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e.V.,
Dr. Heinz-Walter Knackmuß,
gehalten auf der ordentlichen Mitgliederversammlung des Förderkreises,
am 18.06.2011 um 13:00 Uhr,
in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow.

Liebe Mitglieder des Förderkreises,
verehrte Frau Voßhoff, lieber Herr Staatssekretär Gorholt, lieber Bürgermeister Seeger, lieber Herr Pfarrer Buchholz

1. Wiederaufbau der Kreuzgewölbe
Der Wiederaufbau der Kreuzgewölbe im Jahre 2010 war das bedeutendste Vorhaben für die Sankt-Marien-Andreas-Kirche gewesen. 2009 begonnen, mussten die Baumassnahmen wegen des Winters pausieren und konnten erst im Frühjahr fortgesetzt werden. Was da entstanden ist, hat alle meine Vorstellungen übertroffen. Die Sterngewölbe im Kirchenschiff sind 65 Jahre nach ihrer Zerstörung wieder da. Sie sind zum Lobe Gottes wieder aufgebaut worden und einmalig schön. Die Verhüllungen durch die Bauarbeiten sind 2010 beendet gewesen.

55 Mitglieder des Förderkreises am 18.06.2011
in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche

2. Erneuerung der Dachkonstruktion und die Neueindeckung des Daches mit Biberschwänzen
Die Neueindeckung des Daches mit Biberschwänzen konnte schon 2009 abgeschlossen werden. Die Verstärkung des Gebälks im Dach zog sich noch bis 2010 hin. Am 27.06.2010 konnte in einem Festgottesdienst um 10:00 Uhr in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche die Einweihung der neuen vier Sterngewölbe und des Daches gefeiert werden. Es waren der stellvertretende Landrat Roger Lewandowski, der Superintendent des Kirchenkreises Nauen –Rathenow, Thomas Tutzschke, der Architekt Dr. Achim Krekeler, Roland Schulze von der Baudenkmalpflege Roland Schulze und der Zimmermeister Gerhard Rühlicke gekommen.

3. Säulensteinandacht
Rathenow war tief verschneit. Es hatte lange nicht so einen kalten und schneereichen Winter gegeben. Am 12.02.2010 begann um 14:00 Uhr der Auftakt zur großen Spendenaktion für den Wiederaufbau der Kreuzgewölbe im Chorraum der Kirche. Es war auch in der Kirche bitter kalt (- 6 ° C), als Pfarrer Andreas Buchholz die kleine Gemeinde im Chorraum begrüßte. Es hatten sich nur wenige zu dieser Andacht eingefunden hatte. Der Bürgermeister Roland Seeger und Dr. med. Hans-Dieter Kriewitz aus Berlin waren da und wie gesagt eine sehr kleine Gemeinde. Aber es war der Anfang für das neue große Projekt des Wiederaufbaus der Kirche zum Lobe Gottes begonnen worden. Wir geben für eine Spende von 5,00 € eine Urkunde über die Stiftung eines Steines für die sechs Säulen im Chorraum aus. Bisher wurden ca. 1500 Säulensteine gespendet. Das macht 7.500,00 €.

 
Neue Kassenprüfer des Förderkreises
Sylvio Jörn und Sabine Wille-Bäckhausen

3. Zerstörung der Internetseite des Förderkreises und Neuaufbau bei einem anderen Anbieter
Am 21.10.2010 stand die Internetseite des Förderkreises nicht mehr zur Verfügung. Die Verhandlungen mit dem Anbieter waren schwierig und führten in letzter Konsequenz zum Wechsel des Anbieters, der sehr persönliche Vorstellungen über die Betreuung der Nutzer, die Preisgestaltung, über die Speicherung der Daten und über die Kontaktaufnahme der Besucher mit den Betreibern hatte. Seit 17.12.2010 sind wir bei einem neuen sehr preisgünstigen Betreiber mit einem neuen Namen:www.rathenow-fks.org wieder präsent und ich danke an dieser Stelle ausdrücklich Matthias Fischer aus Rathenow für die Beratung und Unterstützung in diesen schwierigen Tagen. Matthias Fischer hatte auch für die alte Internetseite stets mit seiner Fachkompetenz bereit gestanden und hat mir die ersten Schritte beim Aufbau der alten und der neuen Internetseite erst ermöglicht. Da sich fast alle Daten auf meinem Computer befanden und der Schatzmeister und ich auch noch etliche Daten bei Google-Cache retten konnten, ist es nun nur eine Fleißarbeit, die in vier Jahre aufgebaute Internetseite des Förderkreises wieder zu füllen und die aktuellen Geschehnisse natürlich parallel dazu einzustellen. Die Wiedereinstellung der alten Daten ist noch nicht abgeschlossen. Wie wichtig das Internet ist, kann man daran erkennen, dass wir über die Internetseite 2011 ein neues Förderkreismitglied in Graz (Österreich) gewinnen konnten.

Schatzmeister Wolfgang Krüger

4. Dank
Zunächst wollen wir Gott danken für seinen Segen und seine Unterstützung. Ich hatte nicht gedacht, dass wir 250.000,00 € zum Wiederaufbau des Daches und der Kreuzgewölbe zusammen bringen würden, aber dennoch wir haben diese gewaltige
Spendenaufkommen geschafft. Ich möchte mich bei allen großen und kleinen Spender dafür bedanken. Dann gilt mein Dank dem Architekten Dr. Krekeler und seinem Mitarbeiter dem Architekten Rüdiger Liedtke, aber auch Roland Schulze von der Baudenkmalpflege Potsdam, denen wir die schönen Sterngewölbe verdanken. Ich möchte mich auch beim Vorstand und dem Kuratorium bedanken für die Unterstützung. Beim Vorstand hat der Schatzmeister Wolfgang Krüger eine Hauptlast getragen, denn 227 Mitglieder im Förderkreis sind sehr schön, aber es bedeutet auch ein gerüttelt Maß an Arbeit. Im Kuratorium möchte ich Pfarrer Andreas Buchholz erwähnen, der sich intensiv für die Belange der Sankt-Marien-Andreas-Kirche einsetzt und auch nicht müde wird, die Aktivitäten des Förderkreises zu unterstützen. Dank sagen möchte ich auch der Volksbank Rathenow e G, die uns das Spendenaufkommen verwaltet und lieber Herr Mertin, gut berät, denn wir haben kein Geld verloren. Ich kann die Volksbank nicht genug loben, denn sie ist wirklich eine Bank, die die Interessen der Bürger vertritt. Der genossenschaftliche Ansatz ist eben anders als bei anderen Banken. Ein ganz großes Lob möchte ich der Presse machen. Ohne die Märkische Allgemeine Zeitung und den Westhavelländer, und den Journalisten Bernd Geske, wäre der Erfolg des Förderkreises nicht so groß. Ich danke den Zeitungen der Region, dass sie von Anfang an den Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche mit ihrer Berichterstattung begleitet haben und so den Wiederaufbau unterstützt haben.

Luise Freitag
Kassenprüferin

5. Neuaufnahmen 2010
Wir konnten 2010 dreißig neue Mitglieder im Förderkreis aufnehmen. Das ist so viel, wie noch in keinem Jahr zuvor. Es freut uns, dass 2010 auch jüngere Mitglieder in den Förderkreis kamen, was doch die Lebendigkeit unserer Gemeinschaft, die sich für den Wiederaufbau der Kirche einsetzt, unterstreicht. Bert de Poel möchte ich für sein Engagement zur Werbung von Mitgliedern aus der niederländischen Partnergemeinde herzlich danken. 2010 konnten wir 20 Jahre Kirchenpartnerschaft Niederlande-Deutschland feiern und es waren viele Gemeindemitglieder aus den Niederlanden nach Rathenow gekommen. Pfarrer Uwe Eisentraut aus Rathenow hatte 1990 einen Brief an die niederländische protestantische Kirche mit der Bitte um eine Kontaktaufnahme geschrieben. In der niederländischen Kirchenleitung gab es dafür eine Kommission für Osteuropa, die diesen Brief an die Gemeinde Leek weiterleitete. Seitdem gibt es regelmäßige gegenseitige Kontakte. Ein Jahr fährt eine Gruppe der Sankt-Marien-Andreas-Gemeinde von Rathenow nach Leek. 2010 kamen vom 24. – 26. September 26 Gemeindemitglieder von der Protestantse Gemeente Leek-Oldebert zum zwanzigjährigen Jubiläum nach Rathenow. Auch der Pfarrer Leo Krispijn aus Tolbert war dabei. Am Sonntag feierten beide Gemeinden einen Gottesdienst in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Rick Berkhof überreichte im Auftrag der niederländischen Gäste als Gastgeschenk eine Bibel mit Gesangbucheinlage. Die niederländischen Gemeindemitglieder waren beeindruckt von den neu erbauten Kreuzgewölben im Kirchenschiff und von der einmaligen Akustik in der Kirche. Sieben Besucher von der niederländischen Partnergemeinde stellten den Antrag auf Mitgliedschaft im Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow, sodass jetzt insgesamt neun Mitglieder des Förderkreises aus den Niederlanden kommen, darunter auch der Pfarrer Leo Krispijn, der erklärte, dass er sich freue, beim Wiederaufbau der Kirche zum Lobe Gottes mitzuhelfen. 65 Jahre Frieden in Deutschland und den Niederlanden ist das größte Geschenk Gottes. Darüber waren sich beide Gemeinden einig.

Beste Nederlands leden,
ik grut jullie van harte op onse algemene vergadering. Welkom Uke Osinga en Bert de Poel. Beste Bert, ich dank je dat je in 2010 zeven leden van Leek en Tolbert geworven hebt. Ik hoop, dat jullie hier een fijne tijd hebben. Wij komen naar julie in September. Neem hartelijke groeten van Rathenow nee naar de andere leeden in Leek
(Liebe niederländischen Mitglieder,
ich begrüße Sie herzlich zu unserer ordentlichen Mitgliederversammlung. Herzlich willkommen Uke Osinga und Bert de Poel. Lieber Bert, ich danke Dir, dass du 2010 sieben Mitglieder aus Leek und Tolbert geworben hast. Ich hoffe, dass Sie hier ein gute Zeit haben. Wir werden Sie im September besuchen. Nehmen Sie herzliche Grüße von Rathenow an die anderen Mitglieder in Leek mit.

Bert de Poel und Uke Osinga aus den Niederlanden

6.Ausstellungen
2010 gab es drei Ausstellungen im Chorraum der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow

1. Vom 19.06.2010 -20.08.2010 Wunder der Schöpfung von Birgit Barthels (Fotoausstellung: Bäume und ihre Gesichter) Die Ausstellung wurde gut angenommen, denn sie zeigte einen ganz anderen Blick auf die Natur und insbesondere auf Bäume, wie sie eben nur begnadeter Künstler haben.

2. Vom 01.09.2010 – 31.10.2010 Erika Guthjahr, Werke der Ehrenbürgerin der Stadt Rathenow. Es war eine Verkaufsausstellung, die uns auch etwas Geld brachte. Wir haben ja schon oft Ausstellungen von Werken der Ehrenbürgerin hier gezeigt, aber noch nie so viel Bilder von ihr verkauft.

3. Krippenausstellung vom 2. Advent 2010 mit über 60 Weihnachtskrippen aus der ganzen Welt.

8. Konzerte 2010

Am 30.06.2010 gab die Musikschule Rathenow ihr Abschlusskonzert in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Die Akustik ist einmalig schön, was alle Zuhörer bestätigten.
Am 18.08.2010 war die Berliner Jugendkantorei mit ihrem Leiter Konrad Winkler zu einem Konzert in der Kirche.

9. Ausblicke auf 2011
Lassen Sie mich noch einen Blick auf die nächsten Projekte geben. 2011 sollen die Kreuzgewölbe in der Marienkapelle wieder neu aufgebaut werden. Der Förderkreis hat sich verpflichtet diese Summe zu 100% zu übernehmen und 2011 werden auch die Fassaden der Seitenschiffe einschließlich der Fenster saniert. Das wird 200.000,00 € kosten, wobei der Förderkreis 80.000,00 € dazu geben wird.

Die Spendenaktion für den Wiederaufbau der Kreuzgewölbe im Chorraum läuft weiter. Wir freuen uns über die Gebefreudigkeit der Menschen in der Stadt Rathenow und in ganz Deutschland. Es wird noch eine geraume Zeit dauern, bis die Finanzierung des Wiederaufbaus der Kreuzgewölbe im Chorraum erreicht sein wird. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf eine halbe Million Euro, aber der Weg ist das Ziel und wir haben gute Erfahrungen mit diesen Wegen bisher gemacht und hoffen, dass Gott uns mit seinem Segen weiter begleiteten wird. Lassen Sie mich schließen mit einem Wort des katholischen Schweizer Theologen Hans Urs von Balthasar: „Wer nicht zuerst auf Gott hören will, hat der Welt nichts zu sagen. Er wird sich bis zur Bewusstlosigkeit und Erschöpfung um vieles kümmern und dabei das eine Notwendige versäumen; er wird sich manches vorlügen, um dieses Versäumnis zu vergessen oder zu rechtfertigen.“

1. Andacht von Pfarrer Andreas Buchholz und Kantorin Hanna Seefeld

2. Grußwort der Bundestagsabgeordneten Andrea Voßhoff (CDU)

3. Grußwort des Staatssekretärs Martin Gorholt (SPD)

4. Grußwort des Bürgermeisters Ronald Seeger (CDU)